Qualifizierung ehrenamtlicher Hospizhelfer

Die Grundlage für den einfühlsamen Umgang mit sterbenden Menschen besteht in der Bereitschaft zur Selbstreflektion, die Auseinandersetzung mit der eigenen Trauer und der eigenen Sterblichkeit.

Anfang der 90er Jahre hat das Leben mir diese Herausforderung gestellt. Damit wurde der Grundstein für meine heutige Tätigkeit gelegt. Die Gründung eines Hausbetreuungsdienstes, die Begleitung Sterbender und Trauernder, Aus- und Weiterbildung sind das Fundament für meine Tätigkeit in der Bildungsarbeit. All das verbindet mich heute noch mit der IGSL, Internationale Gesellschaft für Sterbebegleitung und Lebensbeistand.

Viele Hospizhelfer sind aus eigener Betroffenheit zur Hospizarbeit gekommen. Sie stellen sich einer sorgfältigen Qualifizierung, um in der Begleitung den noch vorhandenen Weg mitgehen zu können. Sie alle tragen dazu bei, die vorhandene Struktur der Verdrängung von Tod und Trauer zu verändern.

Konfuzius sagte: „Engel mit Flügeln sind nicht so toll wie Engel mit Händen.“

Es zeigt sich aber auch, dass Engel mit Händen in der heutigen Zeit schnell ausbluten. Dies lässt sich an pflegenden Berufen erkennen. Deshalb ist eine sorgfältige Vorbereitung zur Begleitung sterbender Menschen erforderlich.

Schwerpunkt meiner Bildungsarbeit ist das Erkennen der eigenen Grenzen. Selbsterfahrung, Pflege des Dialogs, Achtsamkeit der eigenen Spiritualität und Person sind nur einige Punkte. Gruppenarbeit findet in der Aus- und Weiterbildung der Hospizhelfer sowie in der Trauerarbeit statt.

Wertschätzung und Dankbarkeit für die gemeinsame Erfahrung verbleiben und sie stärken die Freude für weitere Begegnungen.

 

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